Heute Vormittag wurden wir kurz nach 09:30Uhr zu einem Gefahrgutunfall nach Aurich-Oldendorf in die Gemeinde Großefehn alarmiert. Auf einem LKW einer Spedition war dem Fahrer beim abladen ein
beschädigtes Fass mit einer Chemiekalie aufgefallen.
Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle stimmten wir uns kurz mit den Kameraden des Gefahrgutzuges aus Sandhorst ab und übernahmen die Dekontamination der Einsatzkräfte im
Chemiekalienschutzanzug (CSA).
Im Weiteren hier der Text vom Kreispressesprechers des Landkreises Aurich:
Am Dienstag gegen 9:30 Uhr hat in der Gemeinde Großefehn (LK Aurich/Niedersachsen), in der Reithstraße, ein Zulieferer für einen Landwirschaftsbedarfshandel eine
Palette mit verschiedenen Stoffen von seinem LKW abladen wollen. Er bemerkte dabei ein undichtes Fass, dass eine Flüssigkeit verlor. Für den 43jährigen Fahrer stellte sich sofort heraus, dass es
sich um einen Gefahrstoff handelte. Er alarmierte umgehend die Feuerwehr über den Notruf und warnte nahe befindliche Personen. Alarmiert wurden die Feuerwehren Aurich-Oldendorf, Holtrop und
Akelsbarg-Felde-Wrisse, sowie den Gefahrgutzug des Landkreises Aurich, der in Sandhorst stationiert ist. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte, wurde umgehend eine Gefahrstoffbestimmung, eine
weiträumige Absperrung vorgenommen und der ABC-Zug des Landkreises Aurich, der in Osterhusen stationiert ist, nachalarmiert. Weiterhin wurde die Feuerwehren Wiesmoor, Marcardsmoor und der
Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Aurich hinzugezogen. Die Schnelleinsatzgruppe Sanitätsdienst des DRK Aurich und Südbrookmerland, wurde alarmiert, um eine sanitätsdienstliche Sicherung der
Einsatzkräfte und Anwohner vorzunehmen.
Aus einem beschädigten Fass liefe auf dem LKW Calciumhydroxid aus, ein ätzend alkalischer Stoff, der für die Reinigung von Milchanlagen benötigt wird.
Vorsorglich wurde die Bevölkerung über die Warnapp KatWarn und Nina darüber informiert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, da der alkalisch ätzende Stoff Gase
freisetzen kann, die gesundheitsschädlich wirken können. Bei den Luftmessungen im gesamten Einsatzverlauf, konnten glücklicherweise keine Gefahren für die Bevölkerung festgestellt
werden.
Die Spezialkräfte der Feuerwehr aus dem Gefahrgut- und ABC-Zug rüsteten sich mit Atemschutzgeräten und Chemikalienschutzanzügen aus. So ausgestattet, konnte das
Calciumhydroxid mit Bindemittel aufgenommen und in einen speziellen Behälter umgefüllt werden. Das leckgeschlagene Fass, wurde mit dem restlichen Inhalt, in einem spezielles Überfass gesichert.
Um 10:45 Uhr war die Lage so weit unter Kontrolle, dass um 11:15 Uhr die Warnung für die Bevölkerung zurückgenommen wurde. Regelmäßige Messungen der Luft, konnten ebenfalls bestätigen, dass keine
Gefahr besteht. Gegen 12 Uhr war die Gefahr völlig gebannt und die Einsatzstelle an die ebenfalls vor Ort befindliche Polizei übergeben. Eine Spezialfirma hat die Entsorgung des gesicherten
Gefahrgutes übernommen.
Der Fahrer des LKW wurde vorsorglich in eine Klinik verbracht, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass dieser mit dem Gefahrstoff in Berührung gekommen ist oder
diesen eingeatmet hatte.
Die Ursache für die Demolage an dem Calciumhydroxid-Fass, war laut Polizeiangaben ein Nagel, der aus einer Lagerungspalette herausragte.
Im Einsatz befanden sich rund 100 Einsatzkräfte mit insgesamt 20 Fahrzeugen.
Text: Manuel Goldenstein
Pressemitteilung der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund:
Hage - Unklare Spurenlage beschäftigt Polizei und Feuerwehr mehrere Stunden
Am Donnerstagvormittag stellte eine Streifenwagenbesatzung der Norder Polizei gegen 9:15 Uhr eine größere, vermeintliche Blutlache auf der Küstenbahnstraße im
Bereich Hage fest.
Nach einer ersten Bewertung der Spurenlage war ein strafbarer Hintergrund und die schwere Verletzung eines Menschen nicht auszuschließen. Auch ein
Unfallgeschehen wurde als möglich erachtet. Vorsorglich wurden Experten zur Spurensicherung hinzugezogen. Darüber hinaus wurden eine Drohne und Spürhunde eingesetzt, um auszuschließen, dass
sich im Nahbereich eine verletzte, nicht ansprechbare Person befinden könnte. Die Absuche mit Unterstützung der Feuerwehr Hage verlief ebenso negativ wie die Überprüfung der
Krankenhäuser.
Laboruntersuchungen sollen nun Aufschluss darüber bringen, ob es sich um menschliches oder tierisches Blut handelt. Auch eine perfide "Halloweenaktion" ist
nicht völlig abwegig.
Die Polizeiinspektion Aurich / Wittmund war mit insgesamt sieben Fahrzeugen vor Ort, die Küstenbahnstraße war für vier Stunden gesperrt.
Zeugen, die Hinweise auf die Entstehung dieser "Blutlache" geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Aurich zu melden unter Telefon 04941
606215.
Text: Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Nachtrag des Kreisfeuerwehrverband Aurich e.V.:
In diesem Einsatz befand sich die Feuerwehr-Drohnengruppe der Feuerwehr Osterhusen.
Quelle: Bericht des Kreisfeuerwehrverband Aurich e.V.
Text: Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Landkreis Aurich
Am Mittwochabend um 19:52 Uhr wurden die ersten Ortsfeuerwehren der Freiwillige Feuerwehr Hinte zu einem Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes in Loppersum (LK
Aurich) alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde umgehend die Alarmstufe erhöht, sodass die gesamte Freiwillige Feuerwehr Hinte mit den Ortsfeuerwehren Loppersum, Hinte,
Suurhusen, Osterhusen, Cirkwehrum-Westerhusen und Groß Midlum, sowie das DRK OV Loppersum und OV Hinte. Weiterhin wurde die Drehleiter der Feuerwehr Emden und der Einsatzleitwagen 2 des
Landkreises Aurich, der bei der Feuerwehr Norden stationiert ist, alarmiert.
Eine gut 400 Quadratmeter große Halle mit zahlreichen Heu- und Strohballen, so wie einem Traktor, stand in Vollbrand. Die Flammen schlugen meterhoch aus Türen und
Fenster. Personen und Tiere waren glücklicherweise nicht in der Halle. Auch eine Gefährdung der Tiere in einer mit Abstand nebenstehenden Halle, waren zu keinem Zeitpunkt gegeben.
Die Einheiten der Feuerwehren begannen umgehend mit den Löscharbeiten mit den wasserführenden Fahrzeugen und dem Aufbau mehrer Schlauchleitungen von einem etwa 400
Meter entfernten Zuggraben. Mit einem massiven Wassereinsatz über mehrere Rohre, wurde das Feuer von außen eingedämmt, bis die Einsatzkräfte unter Atemschutzgerät zu einem Innenangriff vorgehen
konnten.
Um das brennen und schwelende Futtergut löschen zu können, musste es auseinander gezogen werden, sodass im Verlauf des Einsatzes das Technische Hilfswerk (THW)
Emden mit der "Räumgruppe", die ein spezielles Räumgerät hat, alarmiert wurde. Dieses erleichterte die Löscharbeiten erheblich.
Besondere Vorsicht in diesem Brandeinsatz war geboten, durch eine Photovoltaikanlage, die auf dem Dach der Halle verbaut war. Bereits bei geringstem Lichteinfall,
fördert eine solche Anlage Strom. Ein Abschalten der Solarmodule ist nicht möglich.
Während der Löscharbeiten überzeugten sich Eigentümer und Angestellte regelmäßig nach dem Befinden der Rinder in der nebenstehenden Halle. Diese zeigten sich jedoch
unbeeindruckt von dem Geschehen und kümmerten sich weiter um ihre Aufgabe der Milchproduktion.
Eine Versorgung der rund 150 Einsatzkräfte mit Getränken und einer Mahlzeit, in dem stundenlangen Einsatz, erfolgte durch das DRK.
Die Löscharbeiten dauern bis in die frühen Morgenstunden an. Ebenfalls war im Einsatz die Polizei, die Untere Wasserbehörde und ein Rettungswagen des Landkreises
Aurich zur Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort, bis das DRK die Aufgabe übernommen hat.
Am Sonntagabend gegen 18:15 Uhr wurden wir zum zweiten Einsatz mit unserer Drohne alarmiert. Auf Nachforderung der Drohnengruppe der Feuerwehr Wiesmoor wurden wir zur Unterstützung nach
Aurich / Spekendorf alarmiert. Dort galt eine Person als vermisst. Noch während der Anfahrt kam von der Einsatzstelle die Rückmeldung das die Person gefunden wurde und wir konnten daraufhin
unseren Einsatz abbrechen.
Am Samstagabend wurden wir zu unserem ersten Einsatz mit unserer Drohne in die Nachbargemeinde Krummhörn alarmiert. In Greetsiel galt eine Person als vermisst.
Gegen 22:30 Uhr rückten 3 Kameraden mit dem ELW aus, gegen 03:00 Uhr wurde wieder Einfahrt gemeldet.
Presseinformation der Feuerwehr Krummhörn:
Ein Großeinsatz hat von Samstag auf Sonntag fast alle Krummhörner Feuerwehren sowie die Feuerwehr Norden mit dem Einsatzleitwagen-2, die Drohnengruppen der
Feuerwehren Wiesmoor, Emden und Osterhusen und die Rettungshundestaffel des DRK Aurich sowie die Rettungshundestaffel Ems-Jade beschäftigt. Ein an Demenz erkrankter 75 Jähriger Urlauber war
seit den Nachmittagsstunden nicht mehr gesehen worden. Zuletzt wurde er in Greetsiel gesehen. Zunächst wurde die Führungsschleife der Feuerwehr Krummhörn- Nord und die
Einsatzleitwagen-Gruppe um 21:25 Uhr zu einer Personensuche zum Feuerwehrhaus nach Greetsiel alarmiert. Vor Ort traf man sich mit der Polizei und besprach das weitere Vorgehen. Nach und nach
wurden die Feuerwehren Krummhörn-Nord, Visquard und die Feuerwehr Krummhörn-Ost alarmiert. Zusätzlich wurden auch die Drohnengruppen der Feuerwehren Wiesmoor und Emden sowie die
Rettungshundestaffel des DRK Aurich und die Rettungshundestaffel Ems-Jade alarmiert. Im Anschluss entschied man sich auch die Drohnengruppe der Feuerwehr Osterhusen alarmieren zu lassen.
Greetsiel sowie das gesamte Greetsieler Umland wurde in Suchabschnitte eingeteilt, in denen die Einsatzkräfte und die Drohnengruppen tätig wurden. Die
Zusammenarbeit funktionierte erstklassig.
Aus der Luft mit Hilfe von Drohnen, von der Wasserseite mit einem Boot und auch zu Fuß und mit der Hilfe von Vierbeinern wurde nach dem vermissten Urlauber
gesucht.
Im Einsatzverlauf gab es vermehrt Meldungen aus der Bevölkerung, die die gesuchte Person augenscheinlich gesehen haben. Das Suchgebiet wurde auf die gesamte
Krummhörn ausgedehnt. Dementsprechend wurden neue Suchabschnitte gebildet und die Feuerwehren Krummhörn-Süd und Pewsum-Woltzeten nachgefordert.
Nach etwa 4 1/2 Stunden intensiver Suche wurde die vermisste Person dann nach einem weiteren Hinweis aus der Bevölkerung von der Feuerwehr lebend zwischen
Hamswehrum und Upleward aufgefunden. Der Rettungsdienst brachte den 75-jährigen dann in ein Krankenhaus.
Im Anschluss versorgte die Feuerwehr Krummhörn-West die Einsatzkräfte mit einer warmen Mahlzeit sowie Getränken.
Im Einsatz waren insgesamt 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr, von Rettungshundestaffeln und der Polizei. Sechs von insgesamt sieben Krummhörner Feuerwehren waren bei
diesem Einsatz beteiligt.
Text: Kilian Peters; Feuerwehr Krummhörn